Das Internet-Portal „Haus der Pressefreiheit“ startete am 28. April 2016 als erstes umfassendes Online-Portal zum Thema Pressefreiheit, das aktuelle und historische Aspekte der Pressefreiheit und Entwicklung der Presse dokumentiert. Initiiert und umgesetzt wurde dieses gesellschaftlich, politisch und wissenschaftlich relevante Projekt vom Verein Deutsches Pressemuseum Hamburg, der Anfang 2017 in Haus der Pressefreiheit e. V. umbenannt wurde.
Der 2001 gegründete Verein Deutsches Pressemuseum Hamburg e.V. hatte sich zum Ziel gesetzt, in der Medienmetropole Hamburg ein begehbares Pressemuseum nach dem Vorbild des „Newseum“ in Washington D.C. zu gründen, das von amerikanischen Medienkonzernen finanziert worden war und mittlerweile wieder geschlossen wurde. Als sich herausstellte, dass ein solches Projekt hier in Deutschland an der Finanzierung scheitern würde, trat im Jahr 2012 ein neuer Vorstand - Heinz H. Behrens (Vorstandsvorsitzender), Michael Seufert (stv. Vorstandsvorsitzender) und Helfried Schulke (Schatzmeister), mit dem Ziel an, ein deutsches Pressemuseum nicht als reales Haus, sondern als informatives Internet-Portal zu den Themen Pressefreiheit und Medienarbeit zu realisieren.
Ende 2021 wurde ein neuer Vorstand gewählt, bestehend aus Peter Strahlendorf (Vorsitzender), Peter Lewandowski und Angela Schiller (Schatzmeister). Der neue Vorstand dankt Heinz H. Behrens, Michael Seufert und Helfried Schulke sehr herzlich für die langjährig intensive Arbeit und freut sich, dass diese dem Verein weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung stehen werden.
Der Start des Internet-Portals „Haus der Pressefreiheit“ wurde von den sechs Sponsoren FAZ/FAZIT-Stiftung, Gruner + Jahr, Jahr-Gruppe (Familie Jahr), sh:z/Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag, ZEIT-Verlag und der Sozietät Brehm & v. Moers ermöglicht. Mit ihrem Engagement haben diese Häuser den Grundstein für dieses gesellschaftlich und branchenweit bedeutsame Projekt gelegt.
Das Internet-Portal will nicht nur Insider ansprechen, sondern allen interessierten Bürgern Informationen und Dokumentationen vor allem zur Entwicklung der Pressefreiheit bieten. Das Portal dokumentiert Rechtsdokumente zur Pressefreiheit wie auch Präzedenz-Urteile deutscher Gerichte Darüber hinaus werden Angriffe auf die Meinungs- und Pressefreiheit, auf die Redaktionsfreiheit und den Quellenschutz von Journalisten aktuell veröffentlicht. In der Rubrik „Geschichte(n) im Spiegel der Medien“ wird anhand von Original-Zeitungsseiten dokumentiert, wie über bedeutende Ereignisse berichtet wurde. Möglich wurde dies alles, weil Verlage wie FAZ, G+J, SPIEGEL, Springer, SZ oder ZEIT dankenswerter Weise freien Zugang zu ihren Archiven gaben.
Aktueller Flyer zum ► Download
Nicht zu vergessen die „Hall of Fame“ im „Haus der Pressefreiheit“, in der mittlerweile über 180 Journalisten, Fotografen, Karikaturisten, Publizisten und Verleger mit ihrem Lebenswerk vorgestellt werden, die sich um die Pressefreiheit verdient und für den Qualitätsjournalismus stark gemacht haben. Von einigen dieser Persönlichkeiten stehen zeitgeschichtlich interessante Bewegtbild-Dokumente zum Abruf bereit.
Außerdem werden in der Rubrik „Specials“ mittlerweile vier stilprägende Fotografen mit ihrem Lebenswerk porträtiert. Im Menü-Punkt „Diskurs“ finden sich meinungsbildende Beiträge zur Medienentwicklung und maßgebliche Änderungen in der Mediennutzung.
Partnerschaftlich verbunden ist das „Haus der Pressefreiheit“ mit dem Historischen Museum Berlin, dem Haus der Geschichte in Bonn, mit deren Geschichtsportal LEMO (Lebendiges Museum Online), der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg und mit Stiftungen wie der FAZIT-Stiftung in Frankfurt oder der Marion Dönhoff Stiftung in Hamburg. In Kooperation mit der ZDF-Dokumentation „Gedächtnis der Nation“ hat der Trägerverein geholfen, Zeitzeugen-Interviews mit mehreren Hamburger Journalisten zu produzieren. Die Videos dazu sind über die Website abrufbar.
Darüber hinaus gibt es umfassende Informationen zu empfehlenswerten Ausbildungsstätten, eine Auflistung wichtiger Medien- und Journalistenpreise, Hinweise zu Filmen etc. Das „Haus der Pressefreiheit“ ist „work in progress“ und wird genau genommen niemals abgeschlossen sein.