Prof. Ulrich Mack wird 1934 im thüringischen Glasehausen, Eichsfeld, als eins von neun Lehrerkindern geboren. Nach der Flucht aus Thorn besucht er in Freiburg bei Cuxhaven die Schule und verdingt sich danach als Bergmann im Ruhrgebiet von 1953 bis 1955. Von 1956 bis 1962 studiert er in Hamburg an der Hochschule für Bildende Künste bei Alfred Mahlau Malerei und später Fotografie.
Ab 1962 arbeitet er als freier Fotograf in Hamburg. Erster Höhepunkt seiner Tätigkeit als Fotoreporter ist seine Fotoserie über den Deutschlandbesuch von US-Präsident John F. Kennedy nach dem Bau der Berliner Mauer. Sie erscheint in der Illustrierten „Quick“, für die er bis 1967 unter dem legendären Art-Director Willy Fleckhaus arbeitet.
Mack fotografiert prominente Politiker wie Bundeskanzler Ludwig Erhard, Franz-Josef Strauß und Herbert Wehner, ebenso international bekannte Künstler wie Alexander Calder, Max Ernst und Francoise Gilot, alles beeindruckende Studien in schwarz-weiß.
Der internationale Durchbruch gelingt ihm mit einem Foto-Essay über Wildpferde in Kenia, der 1964 im Magazin „twen“ erscheint und für den Mack mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet wird.
1967 wechselt Ulrich Mack zum „Stern“. Für Henri Nannens Magazin dokumentiert er im selben Jahr den siegreichen Sechs-Tage-Krieg Israels im Nahen Osten. Auftakt einer Serie großer Reportagen aus Kultur, Gesellschaft, Sport und Politik, etwa über den „Internationalen Vietnamkongress“ der APO 1968 in Westberlin. 1973 verlässt er den „Stern“, arbeitet als freier Fotograf und übernimmt 1976 bis 1999 die Professur für Visuelle Kommunikation an der Fachhochschule Dortmund.
1978 beginnt er mit seiner Langzeit-Dokumentation über die Nordseeinsel Pellworm, über Menschen und Landschaft. Parallel entsteht 1984 die Serie über Harkers Island in North Carolina. Und 1993 über den Holm, das traditionsreiche Fischer-Viertel in Schleswig. 1995, 1997 und 1999 ist er Artist in Residence an der School of Fine Arts der Boston University.
Ulrich Mack ist für sein umfassendes Werk vielfach ausgezeichnet worden und seine Fotos wurden in zahlreichen Ausstellungen und Büchern präsentiert. Für das „Haus der Pressefreiheit“ hat er einige seiner Arbeiten zur Verfügung gestellt. (ms)
Ulrich Mack ist am 1. April 2024 in Hamburg gestorben.
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Copyright für alle Fotos (Druck oder Download nicht gestattet): Ulrich Mack, Hamburg
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Herden-Trieb: Vom Getöse der Treiber aufgescheucht flüchtet eine Horde Wildpferde in ein Tal nahe der kenianischen Hauptstadt Nairobi, wo sie ein italienisches Filmteam auf dem Hügel erwartet. Ulrich Mack stürzt sich ins Getümmel und macht die Fotos, für die er 1964 den „World Press Photo Award“ gewinnt.