Günter Zint

Günter Zint, geboren 27. Juni 1941 in Fulda geboren, begann 1959 ein Volontariat bei der Deutschen Presse Agentur (dpa) und wurde in Frankfurt, München und Berlin zum Bildredakteur ausgebildet. Anschließend ging er nach Skandinavien und arbeitete von dort als Fotograf für QUICK und TWEN. In den Sechziger Jahren beobachtete er die Musikszene in London, Berlin und Hamburg. 1964 gründete er die Fotoagentur PAN-FOTO in Hamburg. Dort arbeitete er schwerpunktmäßig im STAR-CLUB und für verschiedene Schallplattenfirmen.

 

 

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Mit der zunehmenden Politisierung der Studentenbewegung machte Zint in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre auch politische und subkulturelle Reportagen und gründete mit SDS-Genossinnen und -Genossen die erste Pressekommune (APO-PRESS) in Hamburg. Sein Hauptkunde wurde "Der Spiegel". 1968 entwickelte er die "St. Pauli Nachrichten", die sich schnell zu einer erfolgreichen linken Boulevard-Zeitung entwickelte (Auflage 1970 1,2 Millionen Exemplare). Stefan Aust, Horst Thomeyer, Henryk M. Broder und viele andere bekannte Journalisten gehörten zum Redaktionsstab des Blattes, das er 1971, nach der Wandlung zum reinen Sexblatt, an seinen Teilhaber Helmut Rosenberg verkaufte.

Als Dokumentar der Anti-AKW-Bewegung machte er sich einen Namen mit diversen Büchern und Ausstellungen zu dem Thema. Zint gehört als deutscher Repräsentant der Internationalen Organisation „Anti-Atomic-Photographers“ an. Sein Buch „Leichte Schläge“ erhielt 1987 den Jugendbuchpreis.

Seit Beginn der 60er Jahre Jahren arbeitet er auch mit Günter Wallraff zusammen und illustrierte dessen Bücher "Der Aufmacher" und "Ganz unten". Außerdem entstanden zahlreiche Dokumentationen der politischen und kulturellen Jugendbewegungen sowie über 40 eigene Fotobücher.

Seit 1987 vertritt Günter Zint die Interessen der FotografInnen der dju (ver.di) im Verwaltungsrat der Verwertungsgesellschaft Bild-Kunst.

1997 zog er mit seinem umfangreichen Archiv und seiner Familie auf einen Bauernhof, betreibt aber nach wie vor auf St. Pauli das St. Pauli Museum e.V. in der Davidstraße 17. Seit November 2011 lebt Günter Zint auf einem Resthof an der Oste in Behrste. Dort ist auch das umfangreichste Umweltarchiv Deutschlands untergebracht, das voraussichtlich von seinen Kindern weiter betrieben werden wird.

2021 wurde die Günter-Zint-Stiftung gegründet mit dem Ziel, das St.-Pauli-Museum sowie Zints Lebenswerk und die Bestände von Panfoto zu übernehmen. Diese Bestände sowie diverse Fotografen-Nachlässe sind nun unter dem Dach der Stiftung Günter Zint vereint und werden historisch und kulturwissenschaftlich aufbereitet. Finanzieller Förderer ist die Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur. www.stiftung-guenter-zint.de

 

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Bücher von Günter Zint

ATOMKRAFT 1977
GEGEN DEN ATOMSTAAT 1979
REPUBLIK FREIES WENDLAND 1980
DIE WEISSE TAUBE FLOG FÜR IMMER DAVON 1982
MENSCHEN AM FLUSS 1985
GROSSE FREIHEIT 39 1986
LEICHTE SCHLÄGE....25 Jahre Fotos von G. Zint 1986
DAS WISMUT ERBE (zusammen mit Reimar Paul) 1994
BIG Beatles In Germany 1997
...und auch nicht anderswo – Die Geschichte der Anti-Atom-Bewegung 1998
PORTRAIT OF MUSIK 1999
KIEZ, KULT, ALLTAG 2000
ZINTSTOFF 2007
DOMENICA „Ich war nicht schön – ich war schlimmer“ 2012
HAMBURG MEINE PERLE, Fotografien aus den 1940er, 1950er und 1960er Jahren 2017. Herausgegeben für die Deutsche Fotothek von Günter Zint und Jens Bove unter Mitarbeit von Eva Decker

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Ausgewählte Ausstellungen

In den 60er Jahren

AUGENBLICKE (Berlin 1966)
JUGEND OBJEKTIV (Hamburg 1968)

In den 80er Jahren

GRENZZEICHEN, (Wien 1982)
BILDER EINER VERWANDLUNG (Hamburg 1983)
LEICHTE SCHLÄGE... (Hamburg, Fulda, Gera, Wismar, Eisenach)
JUGEND UND AUFBRUCH (..bis heute als Wanderausstellung)
ANTI-ATOMIC-PHOTOGRAPHERS (Teilnahme - wandert weltweit)

In den 90er Jahren

STÄDTEBILDER ST.PETERSBURG & DRESDEN (Rathaus Hamburg 1997)
JOHN LENNON (Hamburg 1997)
STAR-CLUB (DELPHI Musiktheater Hamburg 1997)
MEIN ST. PAULI (Schauspielhaus Hamburg 1997 als Teil der St. Pauli Saga)
HAMBURG / DRESDEN / ST. PETERSBURG Städtepartnerschaft (Ausstellung im Haus der Freundschaft St. Petersburg 1997)
THE BEATLES (Stadtsparkasse Bremen Juni/Juli 1998)
ALLTAG IN ST. PETERSBURG (Lichthof im Rathaus Dresden Juli 1998)
PORTRAIT OF MUSIC (Galerie Große Freiheit 36 – 1999)
PAUL MC CARTNEY Gesichter eines Stars: (Stadtsparkasse Siegen 1999)

Ab 2000

KIEZ, KULT, ALLTAG....( Hamburg 2000/Hiddenhausen 2001)
The many Faces of JOHN LENNON (Itzehoe / Berlin Willy-Brand-Haus 2000/2001)
ATOMKRAFT- Der Fortschritt & das Bürgerrecht (Kassel / Bad Karlshafen 2001)
WERKSCHAU GÜNTER ZINT  (Uni-Bielefeld November – Dezember 2001)
St. PAULI ohne MYTHOS – (Tappas Galerie Hamburg - Mai 2002)
THE BEATLES – ESTREL (Convention-Center Berlin - Juli 2002)
BEATLES IN GERMANY ( Daimler-Chrysler Centrum Bremen Februar 2003)
PORTRAIT OF MUSIC (BEATLES-UNLIMITED Utrecht Holland April 2003)
KIEZ, KULT, ALLTAG (MULTIPLE BOX Fleetinsel Hamburg 2003)
VINTAGES  (Teilnahme - Artforum Berlin 2003)
WERKSCHAU (Rathaus Bremervörde 2003)
THE MANY FACES of JOHN LENNON (Itzehoe 2003)
ZINTSTOFF - Fotos zur Zeit (SPEICHER im UCI-Center Hamburg 2004)
MOSKAU-BERLIN Gropius Bau Berlin (Teilnahme an CHRONIK 1950-2000)
7 FOTOGRAFEN 2005 - Gemeinschaftsausstellung (Galerie Ruländer Worpswede)
2007 - ZINTSTOFF – Wilde Zeiten – Wanderausstellung vom HAUS DER GESCHICHTE (2007)
„68 – Brennpunkt Berlin“ Ausstellung der Bundeszentrale für politische Bildung (BPB) im Amerikahaus Berlin. Eine ganze Etage mit Fotos von Günter Zint zum Thema APO 1968 (2010 wurde die Ausstellung auch in Bukarest gezeigt)
2008 Landesmuseum Oldenburg „Die wilden Sechziger Jahre“
2009 1969. Vom Schrecken der Situation - Hamburger Kunsthalle, Hamburg
2011 „Wilde Zeiten“ im Panzermuseum Munster (mit Haus der Geschichte Bonn)
2011 Filmmuseum Bendestorf und Öffentliche Bücherhalle Harburg „John Lennon“
2011 Hamburg Haus Eimsbüttel „Menschen auf St. Pauli“ Fototage Hamburg
2011 DOMENICA „Ein Leben, das nicht reichte“ Ausstellung im SANKT PAULI MUSEUM
2012 Leer Ostfriesland Heimatmuseum „50 Jahre Deutsche Geschichte (mit Haus der Geschichte)
2012 Helgoland WILDE ZEITEN Helgoland Museum (mit Haus der Geschichte)
2012 KIEZLEBEN „50 Jahre als Fotograf auf St. Pauli“ SANKT PAULI MUSEUM Hamburg
2012 Browse Fotofestival Berlin Werkschau Günter Zint

Im Haus der Geschichte Bonn, im Deutschen Historischen Museum und im Gropius Bau in Berlin sowie im Museum für Hamburger Geschichte und im St. Pauli Museum sind Fotos von G. Zint in Dauerausstellungen zu sehen.

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Copyright für alle Fotos (Druck oder Download nicht gestattet): Günter Zint

Copyright für Artikel aus dem Stern: Stern

Copyright für Artikel aus Der Spiegel: Der Spiegel

Copyright für die Artikel aus der B.Z.: B.Z.

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In den unten folgenden Bildreihen haben wir zu den Artikeln aus dem Stern, Der Spiegel und B.Z. mit Fotos von Günter Zint weitere Aufnahmen gestellt, die in diesem Kontext entstanden sind. Die Aufnahmen von "Ali" sind im Buch "Ganz unten" von Günter Wallraff, die zu Brokdorf und Gorleben im Buch "Gegen den Atomstaat" von Günter Zint erschienen.

Der Katalog 2018 der "Bibliothek Günter Zint" ist über www.ziegelbrenner.de erhältlich.

"Hitlers heimliche Herberge", Artikel aus dem STERN vom 22. Oktober 1981, Text Günter Handlögten, Fotos Günter Zint, Seite 122-123

"Hitlers heimliche Herberge", Artikel aus dem STERN vom 22. Oktober 1981, Text Günter Handlögten, Fotos Günter Zint, Seite 126

"Hitlers heimliche Herberge", Artikel aus dem STERN vom 22. Oktober 1981, Text Günter Handlögten, Fotos Günter Zint, Seite 128

"Hitlers heimliche Herberge", Artikel aus dem STERN vom 22. Oktober 1981, Text Günter Handlögten, Fotos Günter Zint, Seite 130

"Hitlers heimliche Herberge", Artikel aus dem STERN vom 22. Oktober 1981, Text Günter Handlögten, Fotos Günter Zint, Titelseite

Gästebuch mit Einträgen ehemaliger BMW-Vorstandsmitglieder

Auszug aus dem Gästebuch mit Einträgen ehemaliger BMW-Vorstandsmitglieder

Fotos aus Brokdorf und Gorleben aus dem Buch "Gegen den Atomstaat"

"Kinder des Glücks" aus dem STERN vom 12. Mai 1977, Text Niels Kummer, Foto Werner Gross (Seite 88/89)

"Kinder des Glücks" aus dem STERN vom 12. Mai 1977, Text Niels Kummer, Foto Günter Zint (Seite 92/93)

"Kinder des Glücks" aus dem STERN vom 12. Mai 1977, Text Niels Kummer, Foto Günter Zint (Seite 90/91)

"Kinder des Glücks" aus dem STERN vom 12. Mai 1977, Text Niels Kummer, Foto Günter Zint (Seite 94)

"Kinder des Glücks" aus dem STERN vom 12. Mai 1977, Text Niels Kummer, Foto Günter Zint (Seite 96)

"Kinder des Glücks" aus dem STERN vom 12. Mai 1977, Text Niels Kummer, Foto Günter Zint (Seite 98)

"Kinder des Glücks" aus dem STERN vom 12. Mai 1977, Text Niels Kummer, Foto Günter Zint (Seite 100)

"Kinder des Glücks" aus dem STERN vom 12. Mai 1977, Text Niels Kummer, Foto Günter Zint (Titelseite)

Günter Zint arbeitet seit 1964 bis heute mit Günter Wallraff zusammen. Für das Buch "GANZ UNTEN" war er mit falschem Namen Undercover dabei.

Wallraff als Ali bei Thyssen

Seite 34

Günter Zint und die Westberliner Polizei

Seite 36

Seite 38

Seite 40

Seite 42

Seite 45

1977 arbeitete Günter Wallraff einige Monate als Redakteur bei der Bild-Zeitung in Hannover. Günter Zint war mit falschem Namen ebenfalls Undercover dabei.

Aus dem STERN vom 22. Oktober 1981

1964 veröffentlichte die B.Z. eine Reportage "Der Junge der an der Mauer wohnt". Günter Zint beobachtete den damals neunjährigen Olaf Poeschel, dessen Familie durch die Mauer getrennt wurde, eine Woche lang. Zur Eröffnung seiner Ausstellung „25 JAHRE MAUERFALL“ am 18. Oktober 2014 wollte Günter Zint den Jungen gern wieder treffen und über den Verlauf seines weiteren Lebens befragen. Mit Hilfe eines Aufrufes der B.Z. trafen sich die beiden schließlich am 6. März 2018 im Tränenpalast, der ehemaligen Ausreisehalle der Grenzübergangsstelle Bahnhof Friedrichstraße in Berlin. Seit dem 15. September 2011 zeigt die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland im denkmalgeschützten Tränenpalast die ständige Ausstellung „Alltag der deutschen Teilung“.