China/Iran: Weiterer Schlag gegen die Pressefreiheit

Wieder wurden Journalisten festgenommen. In China handelt es sich um die Freiberuflerin Siqi Li und die Reporterin Wang Xue des Magazins „Renwu“. Das berichtet die Organisation Reporter ohne Grenzen (RoG). Die Vorwürfe reichen von „Versammlung einer Menschenmenge zur Störung der öffentlichen Ordnung“ bis hin zu „einen Streit anfangen und Ärger provozieren“. Die Verhaftungen hängen mit der Kritik an der Null-Covid-Politik des Regimes zusammen. Für den ersten Vorwurf könnten sie zu lebenslanger Haft verurteilt werden. Zwei andere Reporterinnen, Yang Liu, die für Beijing News arbeitet, sowie die freiberuflich arbeitende Qin Ziyi, die beide im Dezember 2022 festgenommen worden sind, kamen Ende Januar gegen Kaution frei. Nach Angaben von RoG sitzen in China derzeit mindestens 100 Reporter/innen in Gefängnissen – so viel wie in keinem anderen Land. Im Iran wurden am Wochenende 21./22. Januar drei Journalistinnen ins berüchtigte Foltergefängnis Evin gebracht. Damit sitzen seit Beginn der Proteste insgesamt 55 Medienschaffende in Haft, darunter 16 Frauen. 27 der 55 Journalistinnen und Reporter befinden sich noch immer hinter Gittern. (hk)

 

Reporter ohne Grenzen: Vier Journalistinnen festgenommen

Watson: Drei Journalistinnen im Iran festgenommen