Jemen: Journalisten gefoltert

Die jemenitische Bürgerkriegspartei der Huthis hat drei Journalisten auf schwerste Weise misshandelt. Über mindestens 45 Tage hinweg wurden Taufik al-Mansuri, Hareth Humaid und Abdul Chalek Amran mehrfach am Tag brutal geschlagen und über längere Zeit ohne Zugang zu sanitären Anlagen in Isolationshaft festgehalten. Das berichtet die Organisation Reporter ohne Grenzen (RoG). Bereits 2020 wurden sie gemeinsam mit einem weiteren Journalisten, Akram al-Walidi, zum Tode verurteilt. Die Vorwürfe: Sie hätten auf Websites und Social-Media-Seiten Inhalte mit der Absicht veröffentlicht, „falsche und bösartige Informationen und Gerüchte zu verbreiten“. Reporter ohne Grenzen bezeichnet die vier Journalisten als Geiseln, weil die Huthis sie als Verhandlungsmasse betrachten würde. Sie waren 2015 entführt worden. Später hatten die Huthis vorgeschlagen, sie gegen politische Gefangene  der legitimen Regierung Jemens auszutauschen. Insgesamt neun Journalisten werden derzeit von den Huthis festgehalten. Mehrere haben ihre Strafe bereits abgesessen, bleiben aber eingesperrt. (hk) 

 

Reporter ohne Grenzen: Gefolterte Journalisten als Verhandlungsmasse

Amnesty International: Jemen: Journalisten zum Tode verurteilt