Krim: Bürger-Journalistin zu 7 Jahren Haft verurteilt

Ein auf der Krim von russischen Besatzungsbehörden eingesetztes Gericht hat am 28. Dezember die Bürger-Journalistin Irina Danilowitsch zu sieben Jahren Haft verurteilt. Die hauptberuflich als Krankenschwester tätige Ukrainerin hatte im Internet sehr kritisch über Missstände im Gesundheitssystem der Krim berichtet. Am 29. April war sie auf dem Heimweg an einer Bushaltestelle vom russischen Geheimdienst FSB entführt und eine Woche lang im Keller der FSB-Zentrale in der Hauptstadt Simferopol festgehalten und nach ihren Aussagen gefoltert worden. Verurteilt wurde sie jetzt wegen Besitzes von Sprengstoff. Danilowitsch hatte vor Gericht erklärt, der FSB habe ihr den Sprengstoff untergeschoben, nachdem sie sich geweigert hätte, über acht weitere ukrainische Medienschaffende auszusagen, die in russischen Gefängnissen sitzen. (ms)

 

Oldenburger Onlinezeitung: Kritik an Verurteilung ukrainischer Journalistin durch Russland

Süddeutsche.de: Ukrainische Journalistin auf Krim zu Gefängnisstrafe verurteilt 

FAZ.net: Verschleppt, gefoltert, verurteilt